Rückblick und Vorschau

 

Rückblick auf den Sommer und der Kampf zurück nach dem Schlüsselbeinbruch!

 

 

 

Mein erster Sommer und Herbst mit der neuen Trainingsgruppe ist vorbei. Es ist Zeit für einen kurzen Rückblick:

 

Anfangs Mai gingen meine Kollegen ins Trainingslager nach Sardinien. Doch da konnte ich leider noch nicht dabei sein, weil ich obligatorische Kurse der Grenzwacht absolvieren musste. Mitte Mai stieg ich dann ins Training ein und war natürlich sehr motiviert mit der neuen Trainingsgruppe zu trainieren. Zu dieser Trainingsgruppe gehören: Cologna, Baumann, Livers, Perl, Rüesch und ich. 
Anfangs Juni ging es dann nach Sognefjellet (NOR). Dort konnte ich sehr gut auf Schnee trainieren und viel an meiner Technik und am Skigefühl feilen. Zu dieser Zeit konnte ich sehr viel profitieren und reiste dann auch mit einem guten Gefühl wieder zurück in die Schweiz. Im Juli waren wir dann in Toblach (ITA) im Trainingslager, auch dort konnte ich sehr gut trainieren und Fortschritte erzielen. Ich merkte, wie ich Schritt für Schritt besser wurde. Ich blieb immer gesund und konnte alle Einheiten mittrainieren.  Weiter ging es dann ende Juli anfangs August mit dem Trainingslager im Val Müstair. Auch in diesem Trainingslager konnte ich gut mittrainieren und ich fühlte mich gut. Eigentlich lief alles nach Plan und ich war auf bestem Weg, endlich diesen Schritt zu machen, den es braucht, um in der kommenden Saison in die Weltcuppunkte laufen zu können. Auch im Team fühle ich mich wohl. Es ist ruhig, ab und zu ein Spass und trotzdem konzentriert. Das passt mir. 

 

Dann am letzten Tag des Trainingscamps im Val Müstair, am 5. August passierte es. Wir fuhren mit dem Rennvelo zurück nach Davos. In der Abfahrt vom Ofenpass runter Richtung Zernez stürzte ich heftig. Als ich realisierte, dass mein Schlüsselbein wohl gebrochen ist, war der seelische Schmerz grösser als der physische. Mein erster Gedanke war natürlich direkt Olympia. Mir war sofort klar, dass es nun noch schwieriger werden würde, als es ohnehin schon ist. Ich hatte kurz mit der Situation zu kämpfen, doch ich hatte Zeit während der einstündigen Fahrt von der Unfallstelle nach Davos ins Spital das ganze zu akzeptieren. Dies tat ich auch und blickte bereits wieder nach vorne. Schwierige Wochen standen bevor. Es brauchte viel Geduld, Vertrauen und das Hören auf den eigenen Körper, dass ich das Richtige mache um so früh wie möglich wieder in den normalen Trainingsalltag zurückzukehren. Ich blieb immer ruhig und hatte Vertrauen, dass ich es schaffen kann. Mit viel Wille und Zielstrebigkeit ging ich unzählige Stunden in den Kraftraum und machte meine Physioübungen um die Beweglichkeit und die Kraft im Schulterbereich zurückzuerlangen. Der Heilungsverlauf ging dann zügig voran und so glaube ich heute 3 Monate nach dem Unfall, doch noch eine gute Saison abliefern zu können.

 

Mein momentaner Formstand konnte ich bereits gestern im Testrennen in Davos mit internationaler Beteiligung testen. Ich war sehr überrascht, wie es für mich lief und konnte auf den 5. Rang laufen. Ein paar sehr gute Athleten konnte ich hinter mir lassen und das gibt mir natürlich sehr viel Mut. Rangliste...

 

Nichts desto trotz war es nur ein Testrennen. Ich muss jetzt noch weiter an mir arbeiten und Fortschritte erzielen. Ein wenig Zeit bleibt mir noch, den Feinschliff zu machen bis ich dann definitiv am 2.-3. Dezember am Swiss Cup im Goms in die Saison starte.