Langläuferleben

 

Etwas mehr als ein Monat bin ich nun hier in Trondheim. Das Wetter präsentierte sich von seiner besten Seite. Insgesamt gab es vielleicht zwei Regentage und sonst nur blauer Himmel und viel Sonnenschein mit Temperaturen Mitte Juni von sogar über 30 Grad, was dann aber doch etwas zu heiss war. So lässt es sich natürlich gut leben und trainieren.

Beim Training verlief soweit alles nach Plan, bis vor zwei Tagen. Leider habe ich bei einer lockeren Rollski Skating Einheit aus unerklärlichen Gründen mein rechter Rollski verloren und so kam ich dann bei nicht allzu hohem Tempo zu Fall. Aufgrund einer etwas tieferen Schürfung und einer kleinen Prellung am Unterarm musste ich das Training etwas runterfahren. Alles halb so schlimm, denn ich konnte über den ganzen Monat gesehen sehr gut trainieren.

Mein Training, welches ich nun zusammen mit meinem Schweizer Kollegen Janis zusammenstelle, hat sich in einigen Bereichen verändert. Ich trainiere momentan in tieferen Intensitätsbereichen, sowohl in den Ausdauereinheiten als auch in den intensiveren Einheiten. Ich möchte ökonomischer mit dem Energiehaushalt des Körpers umgehen. Vielfach war ich anfangs Winter von den vielleicht etwas (zu) harten Sommer- und Herbstmonaten schon etwas ausgelaugt. Auch im Krafttraining gehe ich momentan andere Wege.

Mit dem Regionalkader (Regionlag Midt-Norge) trainiere ich jeweils nur die intensiveren Einheiten, alle anderen Trainings sind selbständig oder in kleineren Grüppchen. Das war am Anfang doch etwas komisch für mich, aber die Norweger machen das so. Jeder hat so den Spielraum für mehr Individualität. 

Diese Trainings sind sicher eine meiner grössten Herausforderungen auf dem Weg um besser zu werden.

Wie ich mich weiter im Training und in der Freizeit zurechtfinde, berichte ich dann schon bald.

Heja Norge!

Livio